Bauprojekt - was ist geplant?
Das Museum im Feld in Reigoldswil soll saniert und ausgebaut werden. Dieser einmalige Ort soll dadurch belebt werden, die Bevölkerung soll über neue Räume für Veranstaltungen verfügen können und das Haus soll in einem guten Zustand erhalten werden. Folgendes ist geplant:
Das Museum im Erdgeschoss bleibt unverändert.
Die Wohnung im 1. Obergeschoss wird saniert und danach vermietet.
Die wichtigsten Aenderungen finden im Oekonomieteil statt:
Das Tenn wird zu einem Veranstaltungsraum. Im Stall entsteht die Infrastruktur mit Küche, Garderobe und Toiletten. Im Obergeschoss befinden sich ein Mehrzweckraum und ein Archiv.
Der Charakter des Hauses bleibt unverändert. Denn «das Haus ist das Museum».
Hier folgt der Bericht des Architekten, dem Sie die Details entnehmen können.
Das grosse spätbarocke Dreisässenhaus an der Schmidtengasse 5 in Reigoldswil, aus dem Jahre 1765, ist ein gut erhaltener Zeitzeuge bäuerlicher Bauweise und Baukultur im Kanton Basel-Landschaft. Hier wird eindrücklich veranschaulicht wie Arbeiten und Wohnen unter einem Dach organisiert war.
1873 wurde das Gebäude um zwei Achsen erweitert. Dieser Anbau wurde vermutlich notwendig, um die grossen Webstühle für die Posamenterarbeiten unterzubringen.
Das Feld um 1927
Die bestehende Bausubstanz der Gebäulichkeiten ist dem Alter entsprechend in gutem, gesundem und vor allem in originalem Zustand. Als schützenswerte Besonderheit kann erwähnt werden, dass das als zwei-Parteien-Haus konzipierte Gebäude einen zweifachen Kellerzugang aufweist. Der eine Keller ist von aussen erschlossen, der zweite zur Wohnung im OG gehörende Keller ist durch eine Falltüre im Treppenhaus zugänglich. Es besteht zudem ein Durchgang zwischen den beiden Gewölben.
Es ist wichtig dieses Gebäude mit seinem Museum und dem zugehörigen Umschwung möglichst originalgetreu zu erhalten. Mit dem vorliegenden Vorprojekt wird aufgezeigt wie das Haus belebt und ihm wieder „eine Seele“ eingehaucht werden kann!
1. Das Museum als Ort der Inspiration, der Bildung und der Freude an Geschichte und Kultur. Es soll Spass machen hierher zu kommen. Der alte Webstuhl erzählt Geschichten aus der Posamenterzeit.
2. Die neue Wohnung im 1. Obergeschoss wird dem heutigen Wohnausbaustandard entsprechend ausgebaut. Die neuen Bewohner, die es schätzen in einem traditionsreichen, historisch wertvollen Haus zu leben, übernehmen idealerweise Funktionen wie zum Beispiel Hauswart- und Unterhaltsarbeiten.
3. Die Veranstaltungsräume sind für öffentliche Begegnungen und Anlässe zugänglich. Sie beschränken sich auf das Erdgeschoss im Ökonomietrakt. Neue Infrastrukturen mit Garderobe, Toiletten und Office bilden eine gute Basis für öffentliche oder auch private Veranstaltungen. Über dem Tenn liegt der neue Mehrzweckraum von stattlicher Grösse. Dieser kann gemietet werden und bietet verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für die Bevölkerung, die Vereine und die Gemeinde Reigoldswil.
Renovations- und Umbaukonzept
Mit geschützten oder schützenswerten Bauten will man baugeschichtliche und baukünstlerische Werte und Traditionen für künftige Generationen erhalten und überliefern können.
Der Umgang mit denkmalgeschützten oder schützenswerten Objekten setzt besondere Kompetenzen voraus. Vor allem Fachwissen über früher verwendete Baumaterialien, die traditionellen Bauweisen sowie über die alte Handwerkskunst sind nötig. Erneuerungen und Ergänzungen werden als solche erkennbar sein und bleiben.
Installationen sind reversibel montiert, das heisst ohne Beschädigung der historischen Bausubstanz rückbaubar.
Ökologie und Wärmeerzeugung
Wärmedämmungen gegen Kalträume in Deckenbereichen. Der Mehrzweckraum über dem Tenn und Stall als in sich gedämmtes «Raum in Raum-Konzept». Es werden nur bauökologisch sinnvolle Baumaterialen verbaut. Die Wärmeerzeugung und Warmwasserbereitung des Museums und der Wohnung wird mittels einer Wärmepumpe erfolgen. Die Veranstaltungsräume im Tenn und Stall, die kurzfristig erwärmt werden müssen, werden mittels Warmluftgebläse (wie bei einem Festzelt) beheizt. Der eindrückliche Dachstuhl wird von den baulichen Massnahmen nicht tangiert. Der Dachboden dient dem Museum als «Schaulager». Die im Hausgang brachliegende Gewölbekellertreppe wird aktiviert. Somit sind die beiden Gewölbekeller von aussen und von innen erschlossen. Sie werden vom Museum und bei Veranstaltungen als Apéro-Keller genutzt und erfahren keine weiteren baulichen Interventionen.
Christoph Sutter
Schwob, Sutter, Architekten
Lage und Situation
Lageplan Reigoldswil
Situationsplan
Nutzungsübersicht
Pläne
Gewölbekeller
Erdgeschoss
Obergeschoss
Dachboden
Querschnitte
Längsschnitte
Nord- und Südfassade
West- und Ostfassade
Aktuell - Bauprojekt
Wie wird es finanziert?
Wer ist zuständig?
Wo stehen wir aktuell?
Was können Sie für das Projekt tun?